フランツ・シューベルト(Franz Schubert (1797 - 1828))
父親殺しD10(Der Vatermörder, D. 10)(1811)【ゴットリープ・コンラート・プフェッフェル詩(Gottlieb Conrad
Pfeffel (1736-1809))】
※歌詞(Liedtext)
Ein Vater starb von des Sohnes Hand.
Kein Wolf, kein Tiger, nein,
Der 
Mensch allein, der Tiere Fürst,
Erfand den Vatermord allein.
Der Täter 
floh, um dem Gericht
Sein Opfer zu entziehn,
In einen Wald, doch konnt er 
nicht
Den innern Richter fliehn.
Verzehrt und hager, stumm und 
bleich,
Mit Lumpen angetan,
Dem Dämon der Verzweiflung gleich,
Traf ihn 
ein Häscher an.
Voll Grimm zerstörte der Barbar
Ein Nest mit einem 
Stein
Und mordete die kleine Schar
Der armen Vögelein.
Halt ein! rief 
ihm der Scherge zu,
Verruchter Bösewicht,
Mit welchem Rechte marterst 
du
Die frommen Tierchen so?
Was fromm, sprach jener, den die Wut
Kaum 
hörbar stammeln ließ,
Ich tat es, weil die Höllenbrut
Mich Vatermörder 
hieß.
Der Mann beschaut ihn, seine Tat
Verrät sein irrer Blick.
Er faßt 
den Mörder, und das Rad
Bestraft das Bubenstück.
Du, heiliges Gewissen, 
bist
Der Tugend letzter Freund;
Ein schreckliches Triumphlied ist
Dein 
Donner ihrem Feind.