フランツ・シューベルト(Franz Schubert (1797 - 1828))
湖畔にてD124(1814)(Am See, D. 124 Sitz' ich im Gras)【ヨハン・バプティスト・マイヤーホーファー詩(Johann
Baptist Mayrhofer (1787-1836))】
※歌詞(Liedtext)
Sitz' ich im Gras am glatten See,
Beschleicht die Seele süßes Weh,
Wie 
Äolsharfen klingt mich an
Ein unnennbarer Zauberwahn.
Das Schilfrohr 
neiget seufzend sich,
Die Uferblumen grüßen mich,
Der Vogel klagt, die 
Lüfte wehn,
Vor Schmerzenslust möcht' ich vergehn!
Wie mir das Leben 
kräftig quillt
Und sich in raschen Strömen spielt.
Wie's bald in trüben 
Massen gärt
Und bald zum Spiegel sich verklärt.
Bewußtsein meiner tiefsten 
Kraft,
Ein Wonnemeer in mir erschafft.
Ich stürze kühn in seine 
Flut
Und ringe um das höchste Gut.
O Leben, bist so himmlisch schön,
In 
deinen Tiefen, in deinen Höh'n!
Dein freundlich Licht soll ich nicht 
sehn,
Den finstren Pfad des Orkus gehn?
Doch bist du mir das Höchste 
nicht,
Drum opfr' ich freudig dich der Pflicht;
Ein Strahlenbild schwebt 
mir voran,
Und mutig wag' ich 's Leben dran!
Das Strahlenbild ist oft 
betränkt,
Wenn es durch meinen Busen brennt,
Die Tränen weg vom 
Wangenrot,
Und dann in tausendfachem Tod.
Du warst so menschlich, warst so 
hold,
O großer deutscher Leopold*),
Die Menschheit fühlte dich so 
ganz
Und reichte dir den Opferkranz.
Und hehr geschmückt sprangst du 
hinab,
Für Menschen in das Wellengrab.
Vor dir erbleicht, o 
Fürstensohn,
Thermopylae und Marathon.
Das Schilfrohr neiget seufzend 
sich,
Die Uferblumen grüßen mich,
Der Vogel klagt, die Lüfte wehn,
Vor 
Schmerzenslust möcht' ich vergehn!