フランツ・シューベルト(Franz Schubert (1797 - 1828))
期待D159,作品116(Die Erwartung, D. 159)(1816)【フリードリヒ・シラー詩(Friedrich Schiller
(1759-1805))】
※歌詞(Liedtext)
Hör' ich das Pförtchen nicht gehen?
Hat nicht der Riegel geklirrt?
Nein,
es war des Windes Wehen,
Der durch die Pappeln schwirrt.
O schmücke dich,
du grünbelaubtes Dach,
Du sollst die Anmutstrahlende empfangen!
Ihr
Zweige, baut ein schattendes Gemach,
Mit holder Nacht sie heimlich zu
umfangen,
Und all' ihr Schmeichellüfte, werdet wach
Und schertz und spielt
um ihre Rosenwangen,
Wenn seine schöne Bürde, leicht bewegt,
Der zarte Fuß
zum Sitz der Liebe trägt.
Stille, was schlüpft durch die Hecken
Raschelnd
mit eilendem Lauf?
Nein, es scheuchte nur der Schrecken
Aus dem Busch den
Vogel auf.
O lösche deine Fackel, Tag!
Hervor, du geist'ge Nacht, mit
deinem holden Schweigen!
Breit' um uns her den purpurroten Flor,
Umspinne
uns mit geheimnisvollen Zweigen!
Der liebe Wonne flieht des Lauschers
Ohr,
Sie flieht des Strahles unbescheid'nen Zeugen!
Nur Hesper, der
Verschwiegene, allein
Darf still herblickend ihr Vertrauter sein.
Rief es
von ferne nicht leise,
Flüsternden Stimmen gleich?
Nein, der Schwan ist's,
der die Kreise
Zieht durch den Silberteich.
Mein Ohr umtönt ein
Harmonienfluss,
Der Springquell fällt mit angenehmem Rauschen,
Die Blume
neigt sich bei des Westes Kuss,
Und alle Wesen seh' ich Wonne
tauschen,
Die Traube winkt, die Pfirsiche zum Genuss,
Die üppig schwellend
hinter Blättern lauschen,
Die Luft, getaucht in der Gewürze Flut,
Trinkt
von der heißen Wange mir die Glut.
Hör' ich nicht Tritte
erschallen?
Rauscht's nicht den Laubgang daher?
Die Frucht ist dort
gefallen,
Von der eig'nen Fülle schwer.
Des Tages Flammenauge selber
bricht
In süßem Tod, und seine Farben blassen;
Kühn öffnen sich im holden
Dämmerlicht
Die Kelche schon, die seine Gluten hassen,
Still hebt der Mond
sein strahlend Angesicht,
Die Welt zerschmilzt in ruhig große Massen,
Der
Gürtel ist von jedem Reiz gelöst,
Und alles Schöne zeigt sich mir
entblößt.
Seh' ich nichts Weißes dort schimmern?
Glänzt's nicht wie
seid'nes Gewand?
Nein, es ist der Säule Flimmern
An der dunkel
Taxuswand.
O! Sehend Herz, ergötze dich nicht mehr,
Mit süßen Bildern
wesenlos zu spielen,
Der Arm, die sie umfassen will, ist leer;
Kein
Schattenglück kann diesen Busen kühlen,
O! führe mir die Liebende
daher,
Lass ihre Hand, die zärtliche, mich fühlen,
Den Schatten nur von
ihres Mantels Saum!
Und in das Leben tritt der hohle Traum.
Und leis', wie
aus himmlischen Höhen
Die Stunde des Glückes erscheint,
So war sie genaht,
ungesehen,
Und weckte mit Küssen den Freund.