フランツ・シューベルト(Franz Schubert (1797 - 1828))
漁師D225,作品5の3(Der Fischer, D. 225)(1815)【ヨハン・ヴォルフガング・フォン・ゲーテ詩(Johann Wolfgang
von Goethe (1749-1832))】
※歌詞(Liedtext)
Das Wasser rauscht', das Wasser schwoll,
Ein Fischer saß daran,
Sah nach
dem Angel ruhevoll,
Kühl bis ans Herz hinan.
Und wie er sitzt und wie er
lauscht,
Teilt sich die Flut empor:
Aus dem bewegten Wasser rauscht
Ein
feuchtes Weib hervor.
Sie sang zu ihm, sie sprach zu ihm:
"Was lockst
du meine Brut
Mit Menschenwitz und Menschenlist
Hinauf in
Todesglut?
Ach wüsstest du, wie's Fischlein ist
So wohlig auf dem
Grund,
Du stiegst herunter, wie du bist,
Und würdest erst
gesund.
Labt sich die liebe Sonne nicht,
Der Mond sich nicht im
Meer?
Kehrt wellenatmend ihr Gesicht
Nicht doppelt schöner her?
Lockt
dich der tiefe Himmel nicht,
Das feuchtverklärte Blau?
Lockt dich dein
eigen Angesicht
Nicht her in ew'gen Tau?"
Das Wasser rauscht', das
Wasser schwoll,
Netzt' ihm den nackten Fuß;
Sein Herz wuchs ihm so
sehnsuchtsvoll
Wie bei der Liebsten Gruß.
Sie sprach zu ihm, sie sang zu
ihm;
Da war's um ihn geschehn;
Halb zog sie ihn, halb sank er hin
Und
ward nicht mehr gesehn.