フランツ・シューベルト(Franz Schubert (1797 - 1828))
宝堀りD256(Der Schatzgräber, D. 256)(1815)【ヨハン・ヴォルフガング・フォン・ゲーテ詩(Johann Wolfgang
von Goethe (1749-1832))】
※歌詞(Liedtext)
Arm am Beutel, krank am Herzen,
Schleppt ich meine langen Tage.
Armut ist
die größte Plage,
Reichtum ist das höchste Gut!
Und, zu enden meine
Schmerzen,
Ging ich, einen Schatz zu graben.
Meine Seele sollst du
haben!
Schrieb ich hin mit eignem Blut.
Und so zog ich Kreis um
Kreise,
Stellte wunderbare Flammen,
Kraut und Knochenwerk zusammen:
Die
Beschwörung war vollbracht.
Und auf die gelernte Weise
Grub ich nach dem
alten Schatze
Auf dem angezeigten Platze;
Schwarz und stürmisch war die
Nacht.
Und ich sah ein Licht von weiten,
Und es kam gleich einem
Sterne
Hinten aus der fernsten Ferne,
Eben als es Zwölfe schlug.
Und da
galt kein Vorbereiten:
Heller wards mit einem Male
Von dem Glanz der
vollen Schale,
Die ein schöner Knabe trug.
Holde Augen sah ich
blinken
Unter dichtem Blumenkranze;
In des Trankes Himmelsglanze
Trat
er in den Kreis herein.
Und er hieß mich freundlich trinken;
Und ich
dacht: es kann der Knabe
Mit der schönen lichten Gabe
Wahrlich nicht der
Böse sein.
Trinke Mut des reinen Lebens!
Dann verstehst du die
Belehrung.
Kommst, mit ängstlicher Beschwörung,
Nicht zurück an diesen
Ort.
Grabe hier nicht mehr vergebens:
Tages Arbeit! Abends Gäste!
Saure
Wochen! Frohe Feste!
Sei dein künftig Zauberwort.