フランツ・シューベルト(Franz Schubert (1797 - 1828))
月に寄せてD259(An den Mond (verses), D259 Füllest wieder Busch und Tal)(1815)【ヨハン・ヴォルフガング・フォン・ゲーテ詩(Johann
Wolfgang von Goethe (1749-1832))】
※歌詞(Liedtext)
Füllest wieder Busch und Tal
Still mit Nebelglanz,
Lösest endlich auch
einmal
Meine Seele ganz.
Breitest über mein Gefild
Lindernd deinem
Blick,
Wie des Freundes Auge mild
Über mein Geschick.
Jeden Nachklang
fühlt mein Herz
Froh und trüber Zeit,
Wandle zwischen Freud und
Schmerz
In der Einsamkeit.
Fließe, fließe, lieber Fluss!
Nimmer werd
ich froh;
So verrauschte Scherz und Kuss,
Und die Treue so.
Ich besaß
es doch einmal,
Was so köstlich ist!
Dass man doch zu seiner
Qual
Nimmer es vergisst.
Rausche, Fluss, das Tal entlang,
Ohne Rast und
Ruh,
Rausche, flüstre meinem Sang
Melodien zu,
Wenn du in der
Winternacht
Wütend überschwillst,
Oder um die Frühlingspracht
Junger
Knospen quillst.
Selig, wer sich vor der Welt
Ohne Hass
verschließt,
Einen Freund am Busen hält
Und mit dem genießt,
Was, von
Menschen nicht gewusst
Oder nicht bedacht,
Durch das Labyrinth der
Brust
Wandelt in der Nacht.