フランツ・シューベルト(Franz Schubert (1797 - 1828))
魔王D328,作品1(Erlkönig, D. 328 (Op.1) Wer reitet so spät)(1815)【ヨハン・ヴォルフガング・フォン・ゲーテ詩(Johann
Wolfgang von Goethe (1749-1832))】
※歌詞(Liedtext)
Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater mit seinem
Kind;
Er hat den Knaben wohl in dem Arm,
Er fasst ihn sicher, er hält ihn
warm.
"Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht?"
"Siehst, Vater, du
den Erlkönig nicht?
Den Erlenkönig mit Kron und Schweif?"
"Mein Sohn, es
ist ein Nebelstreif."
"Du liebes Kind, komm, geh mit mir!
Gar schöne
Spiele spiel ich mit dir;
Manch bunte Blumen sind an dem Strand,
Meine
Mutter hat manch gülden Gewand."
"Mein Vater, mein Vater, und hörest du
nicht,
Was Erlenkönig mir leise verspricht?"
"Sei ruhig, bleibe ruhig,
mein Kind:
In dürren Blättern säuselt der Wind."
"Willst, feiner Knabe, du
mit mir gehn?
Meine Töchter sollen dich warten schön;
Meine Töchter führen
den nächtlichen Reihn
Und wiegen und tanzen und singen dich ein."
"Mein
Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort
Erlkönigs Töchter am düstern
Ort?"
"Mein Sohn, mein Sohn, ich seh es genau:
Es scheinen die alten
Weiden so grau."
"Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt;
Und
bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt."
"Mein Vater, mein Vater, jetzt
fasst er mich an!
Erlkönig hat mir ein Leids getan!"
Dem Vater grausets,
er reitet geschwind,
Er hält in Armen das ächzende Kind,
Erreicht den Hof
mit Müh' und Not:
In seinen Armen das Kind war tot.