フランツ・シューベルト(Franz Schubert (1797 - 1828))
漁師の歌D351【第1作】(Fischerlied, D. 351)(1816?)【ヨハン・ガウデンツ・フライヘール・フォン・ザーリス=ゼーヴィス詩(Johann
Gaudenz Freiherr von Salis-Seewis (1762-1834))】
※歌詞(Liedtext)
Das Fischergewerbe
Gibt rüstigen Mut!
Wir haben zum Erbe
Die Güter der
Flut.
Wir graben nicht Schätze,
Wir pflügen kein Feld;
Wir ernten im
Netze,
Wir angeln uns Geld.
Wir haben die Reusen
Den Schilfbach
entlang.
Und ruhn bei den Schleusen,
Zu sondern den Fang.
Goldweiden
beschatten
Das moosige Dach;
Wir schlummern auf Matten
Im kühlen
Gemach.
Mit roten Korallen
Prangt Spiegel und Wand.
Den Estrich der
Hallen
Deckt silberner Sand.
Das Gärtchen daneben
Grünt ländlich
umzäunt
Von kreuzenden Stäben
Mit Baste vereint.
Im Antlitz der
Buben
Lacht mutiger Sinn.
Sie meiden die Stuben
Bei Tagesbeginn;
Sie
tauchen und schwimmen
Im eisigen See,
Und barfuß erklimmen
Die Klippen
von Schnee.
Oft rudern wir ferne
Im wiegenden Kahn;
Dann blinken die
Sterne
So freundlich uns an;
Der Mond aus den Höhen,
Der Mond aus dem
Bach,
So schnell wir entflöhen,
Sie gleiten uns nach.
Wir trotzen dem
Wetter,
Das Finster uns droht,
Wann schöpfende Bretter
Kaum hemmen den
Tod.
Wir trotzen auch Wogen
Auf krachendem Schiff,
In Tiefen
gezogen,
Geschleudert ans Riff!
Der Herr, der in Stürmen
Der
Mitternacht blitzt,
Vermag uns zu schirmen,
Und kennt, was uns
nützt.
Gleich unter dem Flügel
Des Ewigen ruht
Der Rasengruft
Hügel
Das Grab in der Flut.