フランツ・シューベルト(Franz Schubert (1797 - 1828))
ピアノを弾くラウラD388(Laura am Klavier, D. 388)(1816)【フリードリヒ・シラー詩(Friedrich Schiller
(1759-1805))】
※歌詞(Liedtext)
Wenn dein Finger durch die Saiten meistert,
Laura, jetzt zur Statue
entgeistert,
Jetzt entkörpert steh' ich da.
Du gebietest über Tod und
Leben,
Mächtig, wie von tausend Nervgeweben
Seelen fordert
Philadelphia!
Ehrerbietig leiser rauschen
Dann die Lüfte, dir zu
lauschen;
Hingeschmiedet zum Gesang
Stehn im ew'gen
Wirbelgang,
einzuzieh'n die Wonnefülle,
Lauschende
Naturenstille.
Zauberin! mit Tönen, wie
Mich mit Blicken, zwingst du
sie.
Seelenvolle Harmonien wimmeln,
Ein wollüstig Ungestüm,
Aus
ihren Saiten, wie aus ihren Himmeln
Neugebor'ne Seraphim;
Wie, des Chaos
Riesenarm entronnen,
Aufgejagt vom Schöpfungssturm, die Sonnen
Funkelnd
fuhren aus der Nacht,
Strömt der Töne Zaubermacht.
Lieblich jetzt, wie
über glatten Kieseln
Silberhelle Fluten rieseln,
Majestätisch prächtig
nun,
Wie des Donners Orgelton,
Stürmend von hinnen jetzt, wie sich von
Felsen
Rauschende, schäumende Gießbäche wälzen,
Holdes Gesäusel
bald,
Schmeichlerisch linde, wie durch den Espenwald
Buhlende Winde
-
Schwerer nun und melancholisch düster,
Wie durch toter Wüsten
Schauernachtgeflüster,
Wo verlornes Heulen schweift,
Tränenwellen der
Cocytus schleift.
Mädchen, sprich! Ich frage, gib mir Kunde:
Stehst mit
höhern Geistern du im Bunde?
Ist's die Sprache, lüg' mir nicht,
Die man in
Elysen spricht?