フランツ・シューベルト(Franz Schubert (1797 - 1828))
愛の神々D446(Die Liebesgötter, D. 446)(1816)【ヨハン・ペーター・ウーツ詩(Johann Peter Uz
(1720 - 1796) )】
※歌詞(Liedtext)
Cypris, meiner Phyllis gleich,
Saß von Grazien umgeben,
Denn ich sah ihr frohes Reich;
Mich berauschten Cyperns Reben.
Ein geweihter Myrtenwald,
Den geheime Schatten schwärzten,
War der Göttin Aufenthalt,
Wo die Liebesgötter scherzten.
Viele gingen, Paar bei Paar:
Andre sangen, die ich kannte,
Deren Auge schalkhaft war,
Und voll schlauer Wollust brannte.
Viele flogen rüstig aus,
Mit dem Bogen in der Rechten.
Viele waren nicht zu Haus,
Weil sie bei Lyäen2 zechten.
Der voll blöder Unschuld schien,
Herrscht auf stillen Schäferauen.
Feuerreich, verschwiegen, kühn
Sah der Liebling junger Frauen.
Doch, ermüdet hingekrümmt,
Schlief der Liebesgott der Ehen:
Und Cythere, sehr ergrimmt,
Hieß ihn auch zum Bacchus gehen.
Unter grüner Büsche Nacht,
Unter abgelegnen Sträuchen,
Wo so manche Nymphe lacht,
Sah ich sie am liebsten schleichen.
Viele flohn mit leichtem Fuß
Allen Zwang betränter Ketten,
Flatterten von Kuß zu Kuß
Und von Blonden zu Brünetten.
Kleine Götter voller List,
Deren Pfeil kein Herz verfehlet,
Und vom Nektar trunken ist,
Ob er gleich die Toren quälet:
Bleibt, ach! bleibt noch lange Zeit,
Meine Jugend froh zu machen!
Wann ihr einst entwichen seid,
Will ich bei Lyäen lachen.