フランツ・シューベルト(Franz Schubert (1797 - 1828))
狩人の愛の歌D909,作品96の2(Jägers Liebeslied, D 909)(1827)【フランツ・アドルフ・フリードリヒ・フォン・ショーバー詩(Franz
Adolf Friedrich von Schober (1796 - 1882))】
※歌詞(Liedtext)
Ich schieß' den Hirsch im dunklen Forst,
Im stillen Tal das Reh,
Den Adler auf dem Klippenhorst,
Die Ente auf dem See.
Kein Ort der Schutz gewähren kann,
Wenn meine Flinte zielt,
Und dennoch hab' ich harter Mann
Die Liebe auch gefühlt.
Hab' oft hantiert in rauher Zeit,
In Sturm und Winternacht,
Und übereist und eingeschneit,
Zum Bett den Stein gemacht.
Auf Dornen schlief ich wie auf Flaum,
Vom Nordwind ungerührt,
Doch hat der Liebe zarter Traum
In rauhe Brust gespürt.
Der wilde Falk ist mein Gesell,
Der Wolf mein Kampfgespann;
Es fing der Tag mit Hundgebell,
Die Nacht mit Hussa an;
Ein Tannreis war die Blumenzier
Auf schweißbeflecktem Hut
Und dennoch schlug die Liebe mir
Ins wilde Jägerblut.
O Schäfer auf dem weichen Moos,
Der du mit Blüten spielst,
Wer weiß, ob du so heiß, so groß
Wie ich die Liebe fühlst.
Allnächtlich übern schwarzen Wald,
Vom Mondenschein umstrahlt,
Schwebt königsgross die Lichtgestalt,
Wie sie kein Meister malt.
Wenn sie dann auf mich niedersieht,
Wenn mich ihr Blick durchglüht,
Dann fühl' ich, wie dem Wild geschieht,
Das vor dem Rohre flieht,
Ich fühl's mit allem Glück vereint,
Das nur auf Erden ist,
Wie wenn der allerbeste Freund
Mich in die Arme schließt.